Fotos

Zwei Jahre nachdem Eric Kim die Liste "100 Things I Learned About Photography" in seinem Blog veröffentlicht hat, schrieb er eine überarbeitete Version: "102 Things I Have Learned About Street Photography". Es ist sehr interessant zu beobachten, welche Haltungen er mit wachsender Erfahrung beibehalten hat und welche er revidieren musste. In beiden Listen habe ich für mich viele wertvolle Denkanstöße entdeckt. Viel Spaß beim Lesen.

  1. Ein Foto ist wie ein Satz. Strebe danach ein Buch zu schreiben.
  2. Lächle und bedanke dich, wenn du auf der Straße fotografierst.
  3. Fotografiere mit deinem Herzen, nicht mit den Augen.
  4. Wenn du gemeinsam mit Freunden fotografierst, wirst du dich auf der Straße viel wohler fühlen.
  5. Die vielseitigste Brennweite ist 35mm (KB).
  6. Verlasse dich nicht auf den Autofokus, benutze „Zonen-Fokus“.
  7. Nimm einen Drink zur Auflockerung bevor du auf der Straße fotografierst.
  8. Habe mindestens 3 Backups von deinen Fotos (Jede Festplatte gibt irgendwann den Geist auf).
  9. Wenn du analog fotografierst, halte Ordnung in deinen Aufnahmen.
  10. Die beste Kritik gibt es nicht online, sondern immer persönlich.
  11. Frag die Leute nicht, was sie an deinen Fotos mögen, sondern was sie an deinen Fotos nicht mögen.
  12. Man kann auch mit einer Kamera und einem Objektiv glücklich werden.
  13. Kaufe lieber Bücher statt mehr Equipment.
  14. Stil ist nichts Ästhetisches.
  15. „Fotografiere wer du bist“ – Bruce Gilden
  16. Mache dir die Kraft einer Gruppe / eines Kollektivs zunutze um deine Fotos zu verbreiten.
  17. Leg den Fokus in deinen Bildern weniger auf Ästhetik, sondern mehr auf die Botschaft.
  18. Mit Analogfilm zu fotografieren ist „magisch“.
  19. Lade deine Fotos niemals sofort hoch. Lass sie mindestens eine Woche marinieren bevor du sie mit anderen teilst.
  20. Gute Projekte brauchen mindestens ein Jahr zur Vollendung.
  21. Die digitale Nachbearbeitung deiner Fotos sollte nicht länger als eine Minute brauchen.
  22. Große Abzüge der eigenen Bilder anzufertigen ist unglaublich befriedigend.
  23. Teile dein Wissen und deine Techniken mit anderen, halte sie nicht geheim.
  24. Es ist besser jeden Tag für 10 Minuten zu fotografieren, als einmal in der Woche für 10 Stunden.
  25. Teile nur deine besten Arbeiten.
  26. Fotostrecken mit mehr als 25 Bildern anzusehen ist anstrengend.
  27. Es macht immer Spaß mit Techniken und Ausrüstung zu experimentieren – aber wenn du etwas findest, dass ausreichend gut funktioniert, hör auf und bleib dabei.
  28. Im Zweifel frage lieber um Erlaubnis.
  29. Leite mögen es, wenn man ihnen auf der Straße Komplimente macht.
  30. Mache keine Aufnahmen von Leuten die verärgert gucken oder sehr schnell gehen. Dass sind in der Regel die, die sich hinterher beschweren, weil du sie fotografiert hast.
  31. Wenn du digital fotografierst, verwende immer den RAW-Modus.
  32. Schau dir zur Inspiration andere Kunstformen an.
  33. Nimm die Gesichter von Personen auf, nicht ihren Rücken.
  34. Augen sind das Tor zur Seele. Mache Fotos mit Augenkontakt in den Bildern.
  35. Deine Fotos werden nur so gut, wie die Fotos die du dir anschaust. Vermeide das Internet und schau dir zur Inspiration Fotobücher an.
  36. Die Arbeit anderer zu kritisieren wird dein Urteil über deine eigene Arbeit verbessern.
  37. „Wenn deine Fotos nicht gut genug sind, bist du nicht dicht genug dran.“ – Robert Capa
  38. Nach einem ganzen Tag fotografieren, kann ich mich glücklich schätzen, wenn ich ein oder zwei Fotos habe.
  39. Je mehr Zeit du in Online-Foren verbringst, desto weniger Zeit verbringst du mit Fotografieren.
  40. Denke nicht zu viel beim Fotografieren. Vermeide „Paralyse durch Analyse“.
  41. Schau nicht ständig auf den Monitor beim Fotografieren, dabei verpasst du eine Menge entscheidende Momente.
  42. „Glück ist, wenn Vorbereitung auf Gelegenheit trifft.“ – Seneca
  43. Du kannst erfolgreicher in der Street-Fotografie werden, wenn du mehr Zeit damit verbringst auf der Straße zu fotografieren.
  44. Beschneide nicht, wähle schon mit der Kamera den richtigen Ausschnitt.
  45. Beobachte das Licht.
  46. Die besten Aufnahmen wirst du an den unmöglichsten Orten aufnehmen.
  47. Nimm deine Kamera überall mit, egal wohin du gehst. Überall.
  48. Je kleiner deine Kamera ist, desto weniger einschüchternd siehst du aus.
  49. Schieß nicht aus der Hüfte, wenn deine Kamera einen Sucher besitzt – dafür ist der da.
  50. Eine gute Komposition allein reicht nicht für ein gutes Foto. Ein großartiges Foto hat Seele.
  51. Lass Inspiration nicht deine einzige Motivation sein. Geh raus und fotografiere auch dann, wenn dir nicht danach ist – die Straße wird dich inspirieren.
  52. Street-Fotografie muss keine Menschen abbilden.
  53. „Voyeurismus ist proportional zur Brennweite“. Mach keine Street-Fotos mit einem Teleobjektiv.
  54. Der beste Platz für Street-Fotografie ist deine direkte Umgebung.
  55. Duck dich häufiger, wenn du fotografierst. Damit kommst du mindestens auf Augenhöhe oder tiefer um eine natürliche oder ungewöhnliche Perspektive zu erreichen.
  56. Je leichter deine Kameratasche ist, desto mehr wirst du das Fotografieren genießen.
  57. Vergiss nicht, auch mal nach oben und unten zu sehen wenn du Fotos schießt.
  58. Im Zweifel abdrücken.
  59. Versuche nicht nur interessante Menschen aufzunehmen, versuche interessante Gesten fest zu halten.
  60. Es ist besser ein außergewöhnliches Foto von etwas gewöhnlichem zu machen, als ein gewöhnliches Foto von etwas ungewöhnlichem.
  61. Menschen reagieren auf Street-Fotografie (auf der ganzen Welt) eher gleichartig als unterschiedlich.
  62. Es gibt keine perfekte Kamera für die Street-Fotografie. Jede Kamera hat ihre eigenen Stärken und Schwächen.
  63. Versuche dir den Ausschnitt zu einer Brennweite einzuprägen, so kannst du dir das Bild vorstellen ohne die Kamera vor das Auge zu heben.
  64. Die beste Kombination: Eine Kamera und ein Objektiv.
  65. Konzentriere dich auf Hände, sie vermitteln dem Betrachter starke Botschaften.
  66. Im Gegensatz zur öffentlichen Meinung sind die meisten Menschen nicht verärgert, wenn man sie fotografiert (die meisten mögen es sogar).
  67. Street-Fotos sind mit einer ungeraden Zahl von Personen ausbalanciert (1, 3, 5 usw.).
  68. „Sei ehrlich, die meisten deiner Bilder sind Schrott“ – Charlie Kirk
  69. Fotografiere zu deinem eigenen Gefallen, nicht um andere zu beeindrucken.
  70. Die beste Art mit Typen im Internet umzugehen, die deine Arbeit ohne einen hilfreichen Beitrag kritisieren, ist, sie komplett zu ignorieren.
  71. Wenn sich die Gelegenheit bietet, bleib nicht bei einer Aufnahme, mach mehrere. „Killer schießen zweimal“ – Thomas Leuthard
  72. Wenn du niemanden um Kritik bittest, wirst du auch keine bekommen.
  73. Wenn du jemanden um Erlaubnis für ein Foto bittest, beginne immer mit dem Satz „Ich weiß das klingt vielleicht komisch, aber…“. Funktioniert super.
  74. Wenn du dir nicht die Zeit nimmst rauszugehen und zu fotografieren, wirst du nie rausgehen und fotografieren.
  75. Lerne Entfernungen zu schätzen, dann kannst du den Fokus voreinstellen bevor du den Versuch einer Aufnahme startest. (1,2 Meter sind grob zwei Armlängen, und 3 Meter ist grob die halbe Länge eines Raumes)
  76. Diskutiere nicht so viel darüber was Street-Fotografie ist. Geh raus und mach mehr Bilder.
  77. Du wirst wahrscheinlich nur 5-10 Fotos von den berühmtesten Street-Fotografen kennen die je gelebt haben. Versuche 5-10 richtig gute Fotos zu machen, bevor du den Löffel abgibst.
  78. Fotografie ist unglaublich schwierig.
  79. Wenn dich jemand bemerkt während du ein Foto von ihm schießen willst, sag ihm: „Ignorier mich einfach – tu so als wär ich gar nicht da.“ und die meisten werden darüber lachen und mit dem fortfahren was sie gerade tuen.
  80. Wenn dich jemand damit konfrontiert, dass du ein Foto von ihm gemacht hast, geh auf sie zu und sei offen und ehrlich mit deinen Absichten. Lass dich nicht einschüchtern und kenne deine Rechte.
  81. Vereinfache deine Bilder. Weniger ist mehr.
  82. Mach keine Wasserzeichen auf deine Bilder. Ist wertet sie ab.
  83. Street-Fotografie lässt sich nicht verkaufen.
  84. Reise so oft du kannst, um deinen Blick für den Rest der Welt und der Gesellschaft zu öffnen.
  85. Nimm immer eine zusätzliche Speicherkarte und einen extra Akku mit (Im Krieg sind zwei einer und einer ist keiner.).
  86. Jage nicht immer dem Bild hinterher. Wenn du geduldig bist, kommt das Bild zu dir.
  87. Fotografiere mit ISO 1600 oder höher (Löse kürzer als 1/250s aus.)
  88. f/8 und sei vor Ort.
  89. Eine schwarze Kamera lenkt weniger Aufmerksamkeit auf dich.
  90. Es ist interessanter, Fotos von Reichen zu machen als von Armen.
  91. Lösche nie eines deiner Fotos (du könntest später verborgene Schätze finden).
  92. Silver Efex Pro 2 ist die beste Software für digitale Schwarz-Weiß-Konvertierung
  93. „Du verpasst 100% der Fotos die du nicht schießt“ – Wayne Gretsky
  94. Strebe nicht danach hübsche Bilder zu machen, strebe danach bedeutungsvolle Bilder zu machen.
  95. Schleich dich nicht an beim Fotografieren, dann bekommst du doppelt so viel Ärger, wenn man dich erwischt.
  96. Ein großartiges Street-Foto hat beides: eine starke Komposition und eine Geschichte.
  97. Wenn es drauf ankommt, ist die Geschichte wichtiger als die Komposition.
  98. 99,9% der Fotos im Internet sind Mist.
  99. Liebe deine Kritiker.
  100. Biete deinen Motiven an ihnen ihre Fotos per Email zu schicken (das mögen sie).
  101. Brich die Regeln.
  102. Mache deine eigene Liste.
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